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Aus der Neuen Solidarität Nr. 28/2008 |
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LaRouche fordert Notmaßnahmen gegen finanzielles Chaos
Lyndon LaRouche schlug am 28. Juni Notmaßnahmen der Federal
Reserve vor, um angesichts des bevorstehenden Kollapses einiger führender
Handelsbanken der USA und anderer Finanzinstitute soziales Chaos zu verhindern.
LaRouche präsentierte zwei Notmaßnahmen als Überbrückung.
Erstens forderte er die Federal Reserve auf, die Zinsraten auf 4% anzuheben, um
sicherzustellen, daß die institutionellen Anleger ihre Einlagen im Bankensystem
belassen. Derzeit liegen die Zinsen mit durchschnittlich 2% deutlich unter der
offiziellen Inflationsrate, was es gefährlich nahelegt, die Guthaben
abzuziehen, in einer Zeit, wo eine Reihe führender amerikanischer Handelsbanken
vor dem Kollaps stehen.
Zweitens forderte LaRouche die Federal Reserve auf, deutlich
zu machen, daß sie jede Handelsbank, die vor der Insolvenz steht, einem
Insolvenzverfahren unter ihrem Schutz unterziehen wird, eine fundamentale
Änderung gegenüber der Rettungsaktion für Bear Stearns. LaRouche betonte, die
Masse der „gehebelten“ Kredite im Bankensystem könne niemals gerettet werden,
und die einzige Möglichkeit, das soziale Chaos,, das ein Kollaps des
US-Bankensystems auslösen würde, zu vermeiden, bestehe darin, daß die Federal
Reserve für jede insolvente Handelsbank ein ordentliches Konkursverfahren
durchführt.
LaRouche betonte, diese Maßnahmen an sich würden das Problem
des Bankrotts des gesamten „post-Bretton-Woods“-Finanzsystems nicht lösen. Wer
argumentiere, daß eine solche Anhebung der Zinsraten eine Rezession auslösen
würde, verstehe offenbar nicht, daß wir unmittelbar vor dem Zusammenbruch des
globalen Finanzsystems stehen. Diese Überbrückungsmaßnahmen dienten lediglich
dazu, das soziale Chaos zu verhindern, das eine Insolvenz einer großen
amerikanischen Bank sofort nach sich zöge.
LaRouche betonte außerdem, daß die Bundesregierung sofort
Gesetze in Kraft setzen müsse, um die Kredite für notwendige
Infrastrukturprojekte massiv auszuweiten. Er verwies auf die derzeitige Krise
im Mittleren Westen aufgrund der Überschwemmungen im Mississippi-Becken als ein
unmittelbares Beispiel für Infrastrukturprojekte, die durch einen
Kapitalhaushalt mit Vorrang finanziert werden müßten.
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