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Aus der Neuen Solidarität Nr. 28/2008

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Wenn Winter naht, kann fern der Frühling sein?

In Memoriam: Gary Gennazio

Am 16. Juni 2008 verlor die Welt einen Freund, der über 35 Jahre lang Mitarbeiter von Lyndon und Helga LaRouche war - Gary Philip Gennazio. Diese 35 Jahre lang kämpfte Gery als Mitglied der International Caucus of Labor Committees dafür, vielen Generationen eine Zukunft zu sichern.

Für Gary war der Malerpinsel machtvoller als das Schwert. Mit diesem Malerpinsel und seiner Verpflichtung zur Wahrheit und Gerechtigkeit wird er für alle Zeit in unserer Erinnerung bleiben. Gary arbeitete zusammen mit Lyn und Helga für das große Ziel einer neuen, gerechten Weltwirtschaftsordnung, er hielt wesentliche, unsterbliche Momente diese Kampfes fest, z. B. als er Indira Gandhi nach ihrem Tod 1984 in einem Bild verewigte, wie sie gekämpft hatte, eine gerechte Wirtschaftsordnung für alle Nationen zu verwirklichen.>

Gleichzeitig bereitete Gary mit seinem Pinsel und seinem Bleistift den Vertretern des Britischen Empire und den Feinden der Idee, daß alle Nationen zu gegenseitigem Nutzen zusammenarbeiten sollten, so manche Kopfschmerzen. Er veröffentlichte im Magazin Fidelio sein Portrait von Lord Bertrand Russell als Beitrag zu dem Artikel von Lyndon LaRouche: „Der böseste Mann des 20. Jahrhunderts”, und sein berüchtigtes Cartoon von Lord David Owen, dem britischen Strippenzieher auf dem Balkan, der Bosnien-Herzegowina auslöschen wollte. Gary brachte die Seele des Renaissance-Künstlers im aktuellen politischen Kampf zum Tragen und gab so vielen Menschen die Einsicht zum wahren Verständnis der Lage.

Tatsächlich schaffte es sein Cartoon über Lord Owen bis auf die Titelseiten prominenter bosnischer und kroatischer Zeitungen. Dies trug dazu bei, daß Menschen die britische Hand, die Anfang der neunziger Jahre die Bedingungen für die Balkankriege schuf, erkannten. Die bosnische Regierung verklagte anschließend die britische Regierung vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag.

In den sechziger Jahren hatte Gary bei der US-Luftwaffe auf dem Luftwaffenstützpunkt Whitman in  Missouri gedient. Er wechselte von dort zum Dienst an der Menschheit, indem er Anfang der siebziger Jahre der LaRouche-Bewegung beitrat.

Damals hatte Lyndon am Ende der sechziger und zu Beginn der siebziger Jahre in zahlreichen Artikeln, Reden und persönlichen Diskussionen den Schwindel der neuen Linken und den Hedonismus der Gegenkultur bekämpft. Gary war einer der ersten der 68er Generation, der das verstand und den Mut aufbrachte, mit dem Geschmack der Massenkultur zu brechen und sich in diesem Kampf an Lyns Seite zu stellen.

Gary entwickelte eine liebevolle Leidenschaft für die Vervollkommnung der Menschheit, wohin es ihn in all den Jahren auch verschlug, sei es nach New York City, Pittsburgh, Cleveland, Detroit, St. Louis oder Davenport, Iowa. Seine Augen waren auf die Zukunft gerichtet, und so sah man ihn in Aktion bei einer Intervention gegen Henry Kissinger in der Taverne im Grünen in New York. Nach einer potenten Intervention sah man Henry Kissinger auf der Ladefläche des Transporters, der die Lebensmittel angeliefert hatte, das Weite suchen und Gary ihm auf den Fersen.

Anfang der achtziger Jahre spielte Gary eine Schlüsselrolle beim Massenorganisieren im Mittleren Westen. Als Lyn dazu aufrief, die Politik von Franklin Delano Roosevelt wieder massenwirksam in der Demokratischen Partei zu verankern und so dem Einfluß der Trilateralen Kommission und ihrer Politik der „kontrollierten Desintegration der US- und Weltwirtschaft” entgegen zu treten, war Gary zur Stelle und trug das Banner des Aktionskomitees von LaRouche. Als er 1988 bei den Vorwahlen für den Kongreß bei den Demokraten kandidierte und in Iowa die demokratische Nominierung für einen Sitz im Senat des Bundesstaates gewann, wuchs die Bewegung und ermutigte Hunderte andere, Teil der Bewegung von Bürgerkandidaten zu werden.

Ende der neunziger Jahre war Gary wieder zur Stelle, als es darum ging, LaRouches Wirtschaftsprognosen und Präsidentschaftswahlkampf bekannt zu machen. Er griff wieder zum Werkzeug des Malers und machte sich an die Arbeit. Er brachte die gesamte Pädagogik der LaRouche-Tripelkurve auf die Seiten eines neunachsigen LKW, den ein LaRouche-Untersützer von Wisconsin aus quer durch die USA fuhr.

Wie in allen Zeiten, wenn ein Soldat im Kampf gefallen ist, stellt sich die Frage: Wie können wir, die Lebenden, aus einer solchen Tragödie lernen und durch Garys Leben erkennen, was sein Lebenswerk für die Zukunft der Menschheit bedeutet? Wie können wir Lebenden mit Blick auf die Zukunft auf seinem Leben aufbauen, ein höheres Gutes zu schaffen.

Gary wird uns fehlen. Seine Liebe zu Schönheit und Wahrheit findet man in einem Gedicht, das Gary sehr am Herzen lag: Shelleys Ode an den Westwind  - Die letzte Strophe lautet:

 

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