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Aus der Neuen Solidarität Nr. 25/2008

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Eine Lehre aus Afrika

Wie Malawi durch Subventionierung der Landwirtschaft zu einem Nahrungsmittelexporteur wurde.

Ein Artikel im britischen Independent vom 5. Mai 2008 schildert, wie sich auf den Feldern Malawis eine „grüne Revolution“ zuträgt.

Innerhalb von drei Jahren wurde die Nation, die für die Ernährung von knapp der Hälfte seiner Einwohner auf internationale Hilfe angewiesen war, zum Nahrungsmittelexporteur. Damit ist Malawi ein Modell für andere Entwicklungsländer, die damit ringen, die Ernährung der eigenen Bevölkerung sicherzustellen. Das Land mußte sich dabei gegen die ausdrücklichen Wünsche seiner Kreditgeber - den USA, dem Vereinigten Königreich und der Weltbank - durchsetzen.

Der Independent schreibt: „Malawi litt 2005 unter einer katastrophalen Dürre. Das Welternährungsprogramm schätzte, daß 5 Millionen der 12 Millionen Einwohner auf Nahrungsmittelhilfen angewiesen waren. Viele Dörfer berichteten von Menschen, die Hungers starben.“

Die neue Regierung habe das Problem direkt angepackt. Die Bauern setzten krankheits- und schädlingsanfälliges Saatgut ein und nur wenige benutzten Dünger. Die Regierung habe damals argumentiert, daß die Erträge steigen würden, wenn die Bauern sich leistungsfähige Maissaat und Dünger leisten könnten. „Die Regierung setzte ein Subventionsprogramm in Höhe von 30 Mio. £ in Gang. Mit staatlicher Hilfe fiel der Preis für einen Sack Dünger von 6500 Kwacha (£23) auf 900 Kwacha. Der Preis für einen Sack Maissamen fiel von 600 auf 30 Kwacha.“

Malawis Kreditgeber hätten es abgelehnt, das Programm zu unterstützen, da angeblich Subventionen nicht die gewünschten Ergebnisse bringen würden. „Sie lagen falsch. Malawi benötigt etwa 2,2 Mio. Tonnen Mais pro Jahr, um sich zu ernähren, jedoch stieg die Produktion vom Minimum von 1,2 Mio. t (2005) auf 3,2 Mio. t (2007) an, berichtet das Landwirtschaftsministerium.“

eir