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Aus der Neuen Solidarität Nr. 25/2008

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Financial Times fürchtet „Hillarys Bewegung“

In einem Leitartikel der Wochenendausgabe vom 7. Juni wies die Financial Times (FT) Barack Obama die Richtung seiner zukünftigen Politik und verlangte, daß er Hillary Clinton unter keinen Umständen den Posten des Vizepräsidenten anbieten dürfe. In einem Gastkommentar warnt Edward Luce, der Leiter des Washingtoner Büros der FT, es sei ein schwerer Fehler, Hillary Clinton vorzeitig abzuschreiben. Es wird ein enger Freund der Clintons zitiert: „In Wirklichkeit hat sie nicht nur die Nominierung nur ganz knapp verpaßt, sondern sie hat eine Volksbewegung in Gang gesetzt.“

Trotz ihrer vor Hohn triefenden Kommentare über Bill und Hillary Clinton mußte die FT einräumen, daß „sie diejenige im Senat sein könnte, die nach einem Erdrutschsieg McCains - an dessen Verhinderung sie tapfer gearbeitet hatte - ihrer Partei bei einem Neuanfang hilft.“

Die größte Hysterie zeigt die FT über die Umstände, unter denen Clinton Obama die Nominierung überließ. „Dann gab es da ihre ,Eingeständnis-Rede’ am Dienstag, zu der sie als ,nächster Präsident der Vereinigten Staaten’ angekündigt wurde. Die Rede wurde immer wieder von ,Denver, Denver’-Rufen unterbrochen - dem Tagungsort des Demokratischen Parteitags im August, bis zu dem sie den Kampf um die Nominierung weiterführen solle, wie ihre Anhänger verlangt hatten. Die Begeisterung war so groß, daß Obama, nachdem er zweimal nur ihre Mobilbox erreicht hatte, es aufgab, Frau Clinton selbst an den Apparat zu bekommen. Nachdem sie in den vorhergehenden Wochen Obama in einer Vorwahl nach der anderen haushoch geschlagen hatte, könnte man Frau Clinton eigentlich vergeben, daß sie am Ende fast wie eine Siegerin klang.“

Am 7. Juni sprach Hillary Clinton dann in der Hauptstadt Washington vor etwa 6000 begeisterten Anhängern. Sie gab die Suspendierung ihrer Kampagne nun offiziell bekannt und erklärte ihre volle Unterstützung für Barack Obama. Gleichzeitig gelobte Sie aber, den Kampf für die leidenden „unsichtbaren“ Amerikaner, die von der Bush-Regierung vergessen wurden, fortzusetzen: „In meinem Leben hatte ich alle Möglichkeiten, und das gleiche wünsche ich allen Amerikanern. Bis dieser Tag kommt, werdet Ihr mich immer an der vordersten Front der Demokratie für die Zukunft kämpfen sehen.“

Indem Senator Clinton Obama ihre Unterstützung anbot, übergab sie ihm aber auch die große Aufgabe, für die Belange der unteren 80% zu kämpfen: „Wir setzen unseren Kampf fort, indem wir unsere Energie, unsere Leidenschaft, unsere Stärke nutzen, um Barack Obama zu helfen, der nächste Präsident der Vereinigten Staaten zu werden. Heute, da ich meine Kampagne aussetze, beglückwünsche ich ihn zu dem Sieg, den er errungen hat… Ich gebe ihm meine volle Unterstützung und ich bitte Euch alle, mit mir für ihn genau so hart zu arbeiten, wie Ihr für mich gearbeitet habt.“

Viele der Clinton-Unterstützer brachten ihre Enttäuschung deutlich zum Ausdruck, daß Hillary, obwohl sie die Mehrheit der Wählerstimmen bekommen hatte, nicht die Nominierung der Demokratischen Partei erhält. Und es wurde auch klar, daß viele von ihnen einem Kandidaten Obama im November ihre Stimme verweigern könnten.

Wie Lyndon LaRouche bereits am Tag zuvor betont hatte, sind diese Entwicklungen nur vor dem Hintergrund des enormen Drucks (inkl. unverhüllter Morddrohungen) zu verstehen, der auf Hillary Clinton ausgeübt wurde. Die Finanzoligarchie fürchtet nichts mehr, als daß die Clintons im Verlaufe der sich zuspitzenden finanziellen Zusammenbruchskrise auch nur in die Nähe des Weißen Hauses gelangen könnten.

Da Hillary Clinton ihre Kampagne inhaltlich aufrecht erhält, wird sie beim Parteitag der Demokraten Ende August von einer starken Position aus ein wichtiges Wort mitzureden haben - und das fürchten ihre Gegner im Establishment schon jetzt.

eir

 

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