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Aus der Neuen Solidarität Nr. 10/2008

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Wichtiges kurzgefaßt

European Council on Foreign Relations: mehr Europäer nach Afghanistan

Die Veröffentlichung eines Berichts des European Council on Foreign Relations (Europäischer Rat für auswärtige Beziehungen) vom Januar 2008 mit dem Titel „Afghanistan, Europas vergessener Krieg“ zeigt, wie Frankreich und Deutschland immer tiefer in Blairs imperiale Geopolitik hineingezogen werden. Der von Daniel Korski verfaßte Bericht wurde vom in London ansässigen European Council on Foreign Relations (ECFR) veröffentlicht, der von Tony Blairs 25 Jahre altem „Wunderknaben“ Mark Leonard geleitet wird.

Leonard schrieb gemeinsam mit Blairs Berater Robert Cooper an der imperialistischen Doktrin „Ein neues Europäisches Jahrhundert“. Korski argumentiert in dem Bericht des ECFR, das Scheitern der Regierungen der EU, sich auf eine gemeinsame Afghanistan-Strategie zu einigen, habe den Einfluß auf den von den USA geführten Stabilisierungsplan eingeschränkt: „Die Staaten der EU haben die gemeinsamen Anstrengungen in Afghanistan wie eine Mitbringparty organisiert, bei der jeder Gast freiwillig sein eigenes Essen mitbringt“, schreibt Korski. Der Bericht empfiehlt sodann, daß die derzeitige Militärstrategie der Koalition durch eine „verständliche politische Strategie“ ersetzt werden solle.

Der Kern dieser Strategie sei die Notwendigkeit eines „großzügigen Angebots“: „Die EU sollte mehr Truppen nach Afghanistan schicken“, Beschränkungen (die sog. „Vorbehalte“) abschaffen und das Zurückfahren der Entwicklungshilfe rückgängig machen. Im Gegenzug sollten die USA eine Verlagerung der militärisch orientierten Strategie zugunsten einer Strategie der allgemeinen politischen Einwirkung und des Schutzes der Zivilbevölkerung im Land akzeptieren.

Die EU solle auch ihre gescheiterte Anti-Drogen-Politik aufgeben und die Drogenbarone verfolgen, anstatt die Opiumfelder zu besprühen. Die internationale Koalition solle mit den Taliban verhandeln, moderate Aufständische in den Prozeß einbinden und Präsident Karzai dabei helfen, ein politisches Einvernehmen zu erreichen. Auf dieses „großzügige Angebot“ solle man sich beim NATO-Gipfeltreffen in Bukarest einigen.

Sarkozy will europäische Interventionsarmee

Der französische Präsident Nicholas Sarkozy beabsichtigt, den Vertrag von Lissabon zur Einführung einer neuen, supranationalen Elite-Armee zu nutzen. Im Falle der Ratifizierung des Vertrages seitens der 27 EU-Mitgliedsstaaten würde Sarkozy, zusammen mit den fünf größten anderen EU-Staaten, eine 60.000-Mann starke und technisch hochaufgerüstete Militärstreitkraft aufbauen. Dies berichtete European Voice und bestätigte so ähnliche Berichte der russischen Nachrichtenagentur RIA Novosti.

Laut Sarkozys Plan müßten Frankreich, Deutschland, Italien, Polen, Spanien und Großbritannien ihren jeweiligen Verteidigungsetat bei mindestens 2 Prozent des Bruttoinlandsproduktes halten. Das Geld würde dann durch ein gemeinsames Beschaffungsprogramm ausgegeben werden. Sarkozy befürwortet auch, daß die einzelnen Länder ihre ausländischen Militärbasen gemeinsam nutzen. Er hat vor, die neue Streitkraft als „europäischen Stützpfeiler” der NATO auszubauen und wird diese Idee mit dem britischen Premierminister Gordon Brown auf einem Gipfeltreffen Ende März diskutieren.

 

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