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Aus der Neuen Solidarität Nr. 3/2007

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Presse verniedlicht Hitler als albernen Clown

Hitler als Kuscheltier für Kinder?

Von Lyndon LaRouche (6. Januar 2007)

Maßgebliche Medien in Deutschland wollen derzeit der deutschen Bevölkerung einreden, der Diktator Adolf Hitler sei eher eine Art Neuauflage des amerikanischen Clowns „Bozo". Wenn Hitlers Image in dieser Weise der Giftzahn gezogen wird, steht dahinter offensichtlich die Absicht, den Weg für einen neuartigen Führer freizumachen, der inhaltlich dem Hitler der realen Geschichte immer noch ähnelte, aber äußerlich anders wäre - ein hollywoodartiges Bild ähnlich dem der denkwürdigen Hollywood-Darstellung des Schauspielers Charlie Chaplin.

Diese Operation, der neueste feuchte Traum der transatlantischen Neocons, dreht sich derzeit um den weithin propagierten neuen „Hitler-Film“. Die Werbung für diesen Film, mit dieser beabsichtigten Wirkung psychologischer Kriegführung, hat sich in maßgeblichen deutschen Medien in den letzten Tagen massiv verstärkt.

Das tieferliegende Problem ist hierbei, daß sich die Besatzungsmächte der Ära nach Roosevelt in den Westzonen des besiegten und besetzten Deutschland ihre Sündenböcke des besiegten Feindes im Wesentlichen unter dem offensichtlichen Personenkreis im Umkreis Hitlers und seines Apparates suchten. Durch solche Parodien und ähnliche Machenschaften wurden die Bilder der maßgeblichen Bankiers und anderer, die Hitler groß machten - wie der frühere Chef der Bank von England, Montagu Norman, und dessen Schützling Hjalmar Schacht von der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich -, stillschweigend beiseite geräumt. Norman, Schacht u.a. standen an vorderster Front unter denjenigen, die Hitler mit der entscheidenden Hilfe Carl Schmitts an die Macht brachten. Diese finanziellen und ähnlichen Interessen organisierten auch hinter den Kulissen die finanzielle Unterstützung zur Vorbereitung der deutschen Wiederbewaffnung und, ein paar Jahre später, diskret den geplanten Wiederaufstieg entsprechender Personen in ihre früheren Machtpositionen.

Bei allen Versuchen, die Lehren aus dem realen Phänomen Hitler angemessen und ehrlich zu ziehen, muß man von Burlesken nach Art der „Dreigroschenoper" Abstand nehmen und Hitler als die vorprogrammierte Marionette behandeln, die von den entsprechenden höheren anglo-holländischen liberalen und französischen synarchistischen Finanzmächten zu geopolitischen Zwecken benutzt wurde. Diese Interessen, hauptsächlich Geldinteressen, waren es, die hinter den Kulissen ihre lebende Puppe Hitler schufen, aufzogen und auf Deutschland und die ganze Menschheit losließen - so wie sie vorher Benito Mussolini aufgebaut hatten, den der venezianische Bankier Volpi de Misurata quasi aus der Gosse aufgelesen hatte.

Mit anderen Worten, die Legende, die nach dem Zweiten Weltkrieg schon unmittelbar nach Franklin Roosevelts Tod verbreitet wurde, diente dem Schutz der früheren Hintermänner von Mussolini, Hitler, Franco usw. - so wie es den Drahtziehern aus der Finanzwelt, die das faschistische Phänomen der geopolitischen Zeit nach dem Ersten Weltkrieg in den 20er und 30er Jahren geschaffen hatten, am besten in den Kram paßte.

Das heutige Gegenstück dieser Machenschaften zur Entfesselung der vorprogrammierten Marionette Hitler erkennt man z.B. in der Rolle der Ehefrau des US-Vizepräsidenten, Lynne Cheney, bei der Gruppe ACTA und ähnlichen „neokonservativen" Vorstößen, mit denen abweichende Stimmen an den Universitäten in den Vereinigten Staaten und neuerdings auch in Deutschland mundtot gemacht werden sollen. Wie in den 20er und 30er Jahren in Deutschland und anderswo dienen heute die Horden der „Großen Schwester" an den Universitäten inner- und außerhalb der USA als Sturmtruppen - mit demselben Endzweck wie damals bei den Mussolinis, Hitlers und Francos der zwanziger und dreißiger Jahre.

Das allgemeine Bild vom massenmörderischen Diktator Adolf Hitler der Nachkriegszeit wird dabei zu recht als etwas betrachtet, was jetzt solchen quasi-faschistischen Plänen im Wege stehen könnte. Hitler war die satanische Alternative zum legendären Golem; die Generation, die nach dem Zweiten Weltkrieg von den Schlachtfeldern zurückkehrte - meine Generation -, verabscheute ihn zu recht als Monstrum. Wenn man heute auf das offensichtliche Echo Hitlers in Teilen des neokonservativen und ähnlichen rechten Ferments aufmerksam macht, ist das ein bedeutendes Hindernis für die Verwirklichung der Absichten hinter solchen Projekten wie Lynne Cheneys ACTA und den politischen Kreisen hinter den Dogmen der „Revolution im Militärwesen", wie Dick Cheney, George Shultz und dem Synarchisten-Zögling und Bankier Felix Rohatyn.

Auch wenn die Nachfolger und Gegner Präsident Franklin Roosevelts dem Image der Finanzkreise, die Hitler tatsächlich aufgebaut und an die Macht gebracht hatten, den giftigen Stachel gezogen haben, bildet das verhaßte Hitler-Bild selbst in Ländern wie den USA und Deutschland heute immer noch ein lauerndes ernstes Hindernis für den Erfolg solcher Projekte wie ACTA und die an den Nazi-Mann Carl Schmitt angelehnten rechtsradikalen Federalist Society. Um solche Hindernisse möglichst klein zu halten, benutzt man die Filmindustrie und andere Stellen, und zeigt Hitler als schwachbrüstigen Bruder des Clowns Bozo mit seiner Gummiente in der seifenschaumgefüllten Badewanne, bis es dem clownesken Macho-Bild des „Sandkastencäsars" Benito Mussolini entspricht.

Die wirksamste Verkleidung, die einen Berufskiller tarnt, ist die des hirnlos daherplappernden, albernen Narren. Die größeren Narren sind diejenigen, die sich vom Humor des Medienrummels um den neuen Film über den „Clown Hitler“ einseifen lassen.

Lesen Sie hierzu bitte auch:
Faschisten im Nadelstreifen - Neue Solidarität Nr. 3/2007
Über Carl Schmitt - Neue Solidarität Nr. 3/2007
Die Federalist Society: Marsch durch die Institutionen von rechts - Neue Solidarität Nr. 3/2007

 

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