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Aus der Neuen Solidarität Nr. 47/2007

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LYM Mexiko nimmt Stellung zur Hochwasserkatastrophe

Wir veröffentlichen auf dieser Seite den Text eines Flugblattes der LaRouche-Jugendbewegung (LYM) zur Hochwasserkatastrophe in den südmexikanischen Bundesstaaten Tabasco und Chiapas. Etwa die Hälfte der 2 Mio. Einwohner Tabascos sowie rund 70.000 Einwohner von Chiapas sind direkt betroffen. Rund 90% von Tabasco, darunter die Landeshauptstadt Villahermosa, stehen unter Wasser.

Die Lage in Villahermosa ist so schlimm, daß Innenminister Humberto Mayans warnte, das Risiko sei sehr hoch, daß es zu einer sozialen Krise und Unruhen wie nach dem Hochwasser von 1999 kommen könnte. Rund 100.000 Menschen haben ihre Unterkunft und ihre gesamte Habe verloren. Die Seuchengefahr ist sehr groß, da es weder sauberes Trinkwasser noch irgendwelche Gesundheitsversorgung gibt.

Mexikos peinlicher Freihandelspräsident Felipe Calderón machte den „Klimawandel“ für die Katastrophe verantwortlich, aber Tabascos Gouverneur Andreás Granier wies ihn zurecht und erklärte, die Tragödie sei die Folge jahrelang unterlassener Infrastrukturinvestitionen. Hätte man die Projekte gebaut, die schon im Frühjahr fertiggestellt werden sollten, so hätte es zwar auch Schäden gegeben, aber „nicht die Katastrophe, unter der wir jetzt leiden“. Dazu wären Investitionen in Höhe von mindestens 6 Mrd. Pesos (gut 400 Mio. Euro) notwendig, aber im Bundeshaushalt sind nur magere 387 Mio. Pesos (ca. 26 Mio. Euro) vorgesehen.

Der Ingenieur Manuel Friás, ein Experte für Wasserregulierung und Hochwasserschutz, betonte gegenüber EIR, er habe nach dem Hochwasser von 1999 die notwendigen Schutzmaßnahmen vorgeschlagen und gewarnt, wenn diese nicht ergriffen würden, werde jedes künftige Hochwasser eine Katastrophe. Die diesjährigen Regenfälle seien nicht schlimmer als die von 1999, für das Desaster sei allein das Infrastrukturdefizit verantwortlich. Nur durch ein umfassendes, ausreichend finanziertes Programm könne man das Problem lösen.

Mexikos Hochschule für Bauingenieure veröffentlichte am 7. November eine Studie, in der es heißt, in Tabasco und Chiapas müßten mehr als 20 Mrd. Pesos (1,4 Mrd. Euro) in die Wasserinfrastruktur investiert werden. Notwendig sei ein „integrales Management“ des Einzugsgebietes von Grijalva und Usumacinta und eine Umleitung der beiden Flüsse. In den letzten 50 Jahren wurden nur vier Staudämme am Grijalva errichtet, am Unumacinta gibt es überhaupt keine Rückhaltemöglichkeit.

Das Flugblatt der LYM ist illustriert durch Photos der Flutkatastrophen von New Orleans und Tabasco sowie Karten der integrierten Wasserprojekte für Mexiko PLHINO und PLHIGÓN, die auf ihre Verwirklichung warten, und der Weltlandbrücke.

Nachdem das Flugblatt verbreitet wurde, bewilligte Mexikos Kongreß am 13. November 30 Mio. Pesos (2,1 Mio. Euro) für eine Machbarkeitsstudie für das PLHINO-Projekt.

eir

 

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