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Aus der Neuen Solidarität Nr. 40/2007

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Papst Benedikt XVI.: „Profit und Gerechtigkeit müssen vereinbar sein“

Papst Benedikt XVI. sprach am 23. September in seiner Angelusrede in Castelgandolfo die Frage der Gerechtigkeit im Zusammenhang mit finanziellem Profit an.

Geld sei an sich nichts Unehrliches, kommentierte er Lukas´ Parabel vom unehrlichen Verwalter (Lukas, Kapitel 16), die zum sonntäglichen Gottesdienst vorgelesen wurde. „Es stellt sich die Frage der Umwandlung von wirtschaftlichen Gütern: anstatt sie nur für die eigenen Interessen einzusetzen, sollten wir auch an die Bedürfnisse der Armen denken.“ Weltweit „stehen sich zwei wirtschaftliche Logiken gegenüber: Die Logik des Gewinns und die Logik der gerechten Verteilung der Güter. Sie widersprechen einander nicht, wenn ihr Verhältnis wohlgeordnet ist“, sagte der Papst.

„Die katholische Soziallehre bestand schon immer darauf, daß die gerechte Verteilung eine Priorität ist“, sagte er in einem impliziten Schlag gegen die Doktrinen des freien Marktes. Dann zitierte er die Enzyklika Centesimus Annus, in der Johannes Paul II geschrieben hatte, daß „der Kapitalismus nicht als das einzig gültige Wirtschaftsmodell verstanden werden darf. Hunger und ökologische Notstände enthüllen mit wachsender Beweiskraft, daß die Logik des Profites, wenn sie die Überhand gewinnt, die Schere zwischen Arm und Reich vergrößert und den Planeten auf ruinöse Weise ausplündert.“