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Aus der Neuen Solidarität Nr. 39/2007

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Landbrücken-Konferenz verabschiedet „Kiedrich-Resolution“

Die 350 Teilnehmer der Konferenz des Schiller-Instituts in Kiedrich haben am 16. September einstimmig die folgende Resolution verabschiedet.

„Die Teilnehmer der Konferenz des Schiller-Instituts in Kiedrich verurteilen einmütig alle Pläne und laufenden Vorbereitungen, einen militärischen Angriff auf den Iran zu führen. Ein solcher Angriff hätte verheerende Folgen für den Weltfrieden und würde die Zivilisation in ein neues finsteres Zeitalter zurückwerfen.

Die Folgen wären weitaus schlimmer als jene des Irakkriegs, der bereits zur schlimmsten strategischen Katastrophe in der Geschichte der USA geworden ist.

Wir verweisen auf die Erklärungen des Vorsitzenden der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), El Baradei, der jüngst darauf hinwies, daß ihn die Medienkampagne gegen den Iran  an die verhängnisvollen Lügen erinnerten, die zum Irakkrieg führten.

El Baradei teilte außerdem mit, daß in den jüngsten Verhandlungen mit dem Iran ein Durchbruch erzielt worden sei. Viele wichtige Fragen seien beigelegt worden, und man habe sich auf einen Rahmen geeinigt, in dem alle verbleibenden Fragen bis November diesen Jahres gelöst werden sollen.

Im 21. Jahrhundert sind Kriege überholt und kein Mittel mehr, um Konflikte zu lösen. Konflikte müssen durch wirtschaftliche Zusammenarbeit entsprechend der Idee einer Prinzipiengemeinschaft nach dem Grundsatz des Westfälischen Friedens beigelegt werden, das Interesse des Anderen zu berücksichtigen.

Das Hauptthema der Konferenz des Schiller-Instituts in Kiedrich Mitte September drehte sich um die Notwendigkeit, eine gerechte neue Weltwirtschaftsordnung in naher Zukunft zu errichten. Angesichts des fortgeschrittenen Zerfallszustands des Weltfinanzsystems ist es vordringlich, daß die Regierungen und Parlamente der Nationen dieser Welt die Frage des Wiederaufbaus der Realwirtschaft auf die Tagesordnung setzen.

Auf einer Konferenz über den Bau eines Transportkorridors zwischen Sibirien und Alaska über die Beringstraße, im April diesen Jahres in Moskau, wurde ein zentrales Projekt behandelt, aus dem ein globales System von Verkehrs- und Entwicklungskorridoren hervorgehen kann, um die souveränen Nationalstaaten dieser Welt auf friedliche Weise zu vereinigen. Die neue Weltwirtschaftsordnung muß den Wiederaufbau der Realwirtschaft in den Vordergrund stellen, damit alle heute lebenden Menschen Zugang zu den nötigen physischen und wirtschaftlichen Mitteln erhalten und die Armut in kürzestmöglicher Zeit überwunden wird.

Die Eurasische Landbrücke als Kernstück dieser neuen Weltwirtschaftsordnung ist eine Entwicklungsperspektive für das 21. Jahrhundert und wird die Periode der Barbarei beenden, in der Konflikte zwischen Völkern durch Krieg ausgetragen wurden. Die weltweite Landbrücke wird eine Methode der Kriegsvermeidung durch friedliche Wirtschaftskooperation für die kommenden Ziele der Menschheit begründen.

Wir, die Konferenzteilnehmer, rufen die Regierungen der Welt auf, sich dieses Programm für  die kommende Generalversammlung der Vereinten Nationen zueigen zu machen.

 

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