1890 - | Ein Vorauskommando der British South Africa Company besetzt gewaltsam das
Gebiet, das später als Südrhodesien bekannt wird. |
1930 - | Das Landzuteilungsgesetz vertreibt viele afrikanische Familien von den
fruchtbarsten Böden in „Stammesreservate“ auf nicht kultivierbarem Land. |
1965 - | Das Apartheid-Regime von Ian Smith erläßt seine einseitige
Unabhängigkeitserklärung. |
1979 - | Das Lancaster House Agreement schafft die Voraussetzungen für die
Unabhängigkeit Simbabwes 1980. Darin ist vorgesehen, daß der staatliche
Landerwerb in den ersten zehn Jahren der Unabhängigkeit auf das
Freiwilligkeitsprinzip von Kauf und Verkauf begrenzt ist. |
1992 - | Das Landerwerbsgesetz hebt die Freiwilligkeitsklausel
auf. Die Umverteilung von Land beginnt. Der IWF erläßt seine
„Strukturanpassungs-Programme“, zu deren Auflagen die Abschaffung kostenloser
Bildung und Gesundheitsversorgung sowie staatlicher Subventionen für
Grundnahrungsmittel gehören. |
1998 - | Internationale Geberkonferenz zu Landreform und Umsiedlung in Harare. |
1999 - | Die Bewegung für Demokratischen Wandel (MDC) wird von
Landbesitzern und der britischen Westminster Foundation gegründet. Weiße Farmer
wehren sich vermehrt gegen die Umsiedlung und zerstören häufig Maschinen und
ihre Anwesen, bevor sie ihre Farmen verlassen. |
2000 - | Ein Referendum für eine neue Verfassung unterliegt
nach einer mit viel Geld unterstützten Kampagne der MDC. Das Parlament
verabschiedet einen Verfassungszusatz, der der Regierung den Erwerb von Farmen
erlaubt, wenn vorgenommene Verbesserungen entschädigt werden. Kriegsveteranen
besetzen Farmen. Gewalt zwischen ZANU-PF und MDC-Anhängern. |
2001 - | George W. Bush unterzeichnet das „Gesetz für
Demokratie und Wirtschaftserholung von Simbabwe“, das u.a. Sanktionen gegen
Simbabwe verhängt und vor allem die Wirtschaft und die Bevölkerung in Mitleidenschaft
zieht. |
2005 - | Die Operation Murambatsvina wird in den westlichen
Medien hochgespielt, nachdem im Rahmen einer Strategie der Regierung gegen
Armut und Verbrechen Behausungen in Harare abgerissen werden. Operation
Garikai, der Bau neuer Häuser für die Armen, wird kaum beachtet. Die MDC
spaltet sich nach Meinungsverschiedenheiten über die Parlamentswahlen. |
2007 - | Die Polizei geht gegen die Führung beider
rivalisierenden MDC-Fraktionen vor, als während einer illegalen Demonstration
versucht wird, eine Polizeistation zu überfallen. MDC-Anhänger üben Rache,
indem sie Molotowcocktails in die Häuser von Polizeibeamten schleudern, wobei
mehrere Menschen schwer verletzt werden. Nur über die ersten Vorkommnisse wird
in den britisch kontrollierten Medien berichtet.
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