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Aus der Neuen Solidarität Nr. 37/2007

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Roosevelts Erbe lebt - dank der LYM!

Der Vorsitzende der Demokraten in Kalifornien sprach am 30. August vor dem Demokratischen Club für das Erbe Franklin Roosevelts, der offiziellen Vertretung der LaRouche-Demokraten in der Demokratischen Partei.

Am 30. August wurde im kalifornischen Pasadena Geschichte geschrieben, als der Landesvorsitzende der Demokratischen Partei von Kalifornien, Art Torres, auf der monatlichen Versammlung des „Demokratischen Clubs für das Erbe Franklin D. Roosevelts“ (FRLDC) sprach. Torres’ Auftritt ist der bisherige Höhepunkt in einem sechsjährigen Organisierungsprozeß der LaRouche-Jugendbewegung (LYM) in Kalifornien, die die Partei herausfordert, zur Tradition von Franklin Roosevelt zurückzukehren.

Die FRLDC ist seit April 2006 ein vom Bezirksvorstand der Demokratischen Partei in Los Angeles offiziell anerkannter Parteiclub. Mit der Zustimmung würdigte der Vorstand die offensive Organisierungsarbeit von Mitgliedern der LYM im Bezirksvorstand.

Torres stellte sich einer halbstündigen Debatte mit den 50 Mitgliedern und Gästen des Clubs; dabei behandelte er die für die Wähler und Bürger brisantesten Fragen der gegenwärtigen politischen Lage im Land: 1. eine Amtsenthebung des Vizepräsidenten und britischen Agenten Dick Cheney, 2. Notmaßnahmen, um zu verhindern, daß Millionen von Amerikanern aus ihren Häusern geworfen werden, wie sie LaRouches Gesetzentwurf für ein Moratorium auf Zwangsmaßnahmen gegen Eigenheimbesitzer vorsieht, und 3. eine ernsthafte Kampagne zur Rekrutierung von Jungwählern, um eine neue, dynamische Führung für die Demokratische Partei aufzubauen.

Der Kampf um das Erbe von FDR

Torres knüpfte eingangs an ein Zitat von Franklin Roosevelt an, das der Vorsitzende des FRLDC, Quincy O’Neal, am Beginn der Veranstaltung vorgelesen hatte. Es war eine Erklärung Roosevelts, warum die Amerikaner der 30er Jahre einen Neuanfang, einen „New Deal“ brauchen, um die Große Depression zu überwinden.

„Ich bin ein Roosevelt- und Kennedy-Demokrat“, bekannte Torres, „und kein DLC-Demokrat.“ - Damit spielte er auf den Democratic Leadership Council (DLC) von Al Gore und Felix Rohatyn an, die rechte, Wall-Street-nahe Parteigruppierung, die versucht, die Roosevelt-Tradition in der Partei auszumerzen.

In seiner Rede unterstrich Torres mehrfach die Bedeutung der Prinzipien des New Deal, allen voran das Prinzip der wirtschaftlichen Gerechtigkeit. „Es ist für mich schwer zu verstehen“, sagte er, „wie Leute meinen können, Sozialprogramme für die Schwächsten unter uns seien nicht wichtig.“ Er sprach über seine Anfänge in der Politik, als er in jungen Jahren mit Caesar Chavez und der Vereinigten Landarbeitergewerkschaft gegen die Interessen der Agrarindustrie und für die Grundrechte der eingewanderten Landarbeiter in Kalifornien organisiert hatte.

Bei allem offenkundig ehrlichen Engagement für die Roosevelt-Tradition offenbarte Torres jedoch auch die Schwäche Teils der Parteiführung, als er die Arbeit des gegenwärtigen US-Kongresses verteidigte. Er behauptete, die demokratische Kongreßsprecherin Nancy Pelosi, die auch aus Kalifornien kommt, vertrete in ihrer legislativen Arbeit die Roosevelt-Tradition, und zählte angebliche Erfolge der letzten acht Monate auf, die aber tatsächlich meist Pyrrhus-Siege waren.

Torres hält sie natürlich nicht für Pyrrhus-Siege, aber an der Diskussion wurde deutlich, daß die Mitglieder des FDR-Clubs davon nicht beeindruckt waren. Die heißeste Debatte entbrannte über die Frage, warum es die Demokraten nicht geschafft hatten, die Kontrolle Cheneys über die Regierung Bush zu brechen. Das Thema kam auf, als er gefragt wurde, wieso die Demokraten im Kongreß bisher nichts unternehmen, um Eigenheimbesitzer vor Zwangsmaßnahmen zu schützen.

Torres schloß sich dem völlig unzureichenden Vorschlag des Senators Chris Dodd an, Hypothekengeber zu Neuverhandlungen über rückständige Ratenzahlungen zu zwingen. Als ihm vorgeworfen wurde, dies sei weit von dem entfernt, was Roosevelt zum Schutz der Wohnungseigentümer unternommen hatte, schoß Torres zurück: „Das Problem ist, wir haben einen George Bush im Weißen Haus und keinen Roosevelt.“

Das ist nicht gerade der Kampfgeist, der junge Menschen mitreißt und bewegt, sich politisch zu engagieren.

Organisiert die Jugend!

Aber bei einer vorangegangenen Frage hatte Torres gezeigt, daß das Feuer des jugendlichen Idealismus aus seiner frühen politischen Zeit nicht ganz erloschen ist. Als ein Mitglied der LYM fragte, was man tun muß, um Cheney abzusetzen, verlegte sich Torres zunächst auf die Standardentschuldigung - wir haben dazu nicht genug Stimmen, denn dafür brauchen wir eine Zweidrittelmehrheit im Senat. Er fügte dann aber hinzu: „Ich weiß, daß wir die Stimmen für eine Amtsenthebung nicht haben; aber das hindert uns sicher nicht daran, weiter dafür zu mobilisieren. Es gibt eine Sache, die ich von Caesar Chavez gelernt habe. Er hat mich immer wieder an ein Zitat von Gandhi erinnert: ‚Ohne Kampf gibt es keine Bewegung.’ Deshalb müssen wir uns weiter anstrengen, um die Bewegung zu schaffen, die den Menschen bewußt macht, was mit dieser Regierung und was mit unserem Land passiert.“

Torres’ Auftritt bei der Veranstaltung beweist, daß er die Bedeutung der LYM für die Partei in Kalifornien als treibende Kraft bei der Rekrutierung junger Menschen und als Führungsfaktor anerkennt. Er sicherte am Ende der Veranstaltung zu, mit den Mitgliedern des Clubs für Roosevelts Erbe zusammenzuarbeiten, um die Beteiligung der Jugend an der politischen Arbeit auszubauen.

Harley Schlanger

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