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Aus der Neuen Solidarität Nr. 34/2007

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Kirchner: Kernenergie ist eine produktive Investition für Entwicklung

In einer Rede anläßlich der Einweihung einer Schlüsselkomponente des Kernreaktors Atucha II in Zarate in der Provinz Buenos Aires wies Argentiniens Präsident Nestor Kirchner am 15. August das Argument zurück - das sogar von einigen Mitgliedern seiner eigenen Regierung benutzt wird -, die Vollendung von Atucha II, dessen Bau 17 Jahre lang unterbrochen worden war, sei eine „unproduktive“ Investition gewesen.

„Unsinn“, meinte Kirchner. Eingedenk der Ankündigung im Jahr 2006, Argentiniens Kernenergieprogramm zu reaktivieren, sagte der argentinische Präsident: „Gott sei Dank, daß ich an meinen Überzeugungen und an meinem Glauben festgehalten habe, daß Arbeit, Produktion, nationale Industrie, und Kernenergie Elemente von Entwicklung sind!“

Im Jahre 1974 hatte General Juan Peron Argentiniens ersten Kernreaktor, Atucha I, eingeweiht, erinnerte sich Kirchner. Der Bau von Atucha II wurde begonnen, dann aber abgebrochen. Von wem? Kirchner: „Es war der ehemalige Minister [Domingo] Cavallo, der den Bau von Atucha II stoppen ließ“ - der Freihandels-Ideologe, der in den 1990er Jahren über viele Jahre als Finanzminister für das IWF-Aushängeschild Präsident Carlos Menem arbeitete und Argentiniens produktive Wirtschaft demontierte. Cavallo warf die 1,8 Milliarden $, die bereits in Atucha II investiert worden waren, aus dem Fenster und schloß das Projekt.

„Vergeßt das nie!“ mahnte Kirchner, „denn es wird euch daran erinnern, was die 90er Jahre für alle Argentinier bedeuteten.“ Nur weil 100 qualifizierte Facharbeiter während all der Jahre, in denen das Projekt geschlossen war, die Reaktorbaustelle bewachten und beschützten, berichtete Kirchner, könne Atucha II nun, mit argentinischem Kapital, weiter voranschreiten und Teil eines Programms sein, um das Leben von Millionen von Bürgern zu verbessern.

eir