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Aus der Neuen Solidarität Nr. 33/2007

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Phönix auf dem Weg zum Nordpol des Mars

Am 4. August, während eine russische Expedition den Meeresboden unter dem Eis am Nordpol der Erde untersuchte, schickte die NASA die Sonde Phönix zum Mars, wo sie am 25. Mai 2008 eintreffen soll, um die Nordpolregion des Mars zu untersuchen. Der Phönix wird in etwa 65° nördlicher Breite landen, am Polarkreis des Mars, was auf der Erde ungefähr der Lage von Alaska entspräche. Dort wird er gefrorenen Boden vorfinden. Bildaufnahmen der Sonde Odyssee und des Mars-Erkundungs-Orbiters der NASA deuten jedoch darauf hin, daß sich schon in etwa 50 cm Tiefe vor allem Eis befindet.

Der Phönix wird  Geschichte und  Menge des Eises auf dem Mars untersuchen, wodurch wir viel über die geologische und klimatische Geschichte des Planeten erfahren dürften. War dieses Eis, das sich jetzt dicht unter der Marsoberfläche befindet, einst - wenn auch nur zeitweilig - flüssig? Gab es in der Vergangenheit lange genug Wasser, in dem Mikroben leben konnten? Verbirgt sich unter der Oberfläche organisches Material?

All diese Fragen hoffen die Wissenschaftler durch die Phönix-Mission beantworten zu können. Ein rund 2,5 m langer Roboterarm der Sonde wird sich in den Marsboden bohren und Bodenproben entnehmen - jeweils nur eine Prise -, die dann von zwei verschiedenen Instrumenten analysiert werden. Das eine - eine Gruppe von acht winzigen Öfen - wird die Bodenproben erhitzen und messen, wieviel Wasser, Kohlendioxid und andere flüchtige Komponenten freigesetzt werden, wenn die Proben erhitzt werden. Das zweite wird Mineralkörnchen untersuchen und eine ganze Reihe von chemischen Eigenschaften der Proben feststellen. Hochaufgelöste Bilder werden die Struktur und Schichten des polaren Marsbodens enthüllen, die sich infolge der Jahreszeiten des Mars gebildet haben.

Zur Untersuchung der nördlichen Polarregion des Mars führt der Phönix Instrumente und andere Beiträge aus einigen der kältesten Regionen der Erde mit sich, u.a. aus Kanada, der Schweiz, von der Universität Kopenhagen, vom finnischen Meteorologischen Institut, aber auch vom deutschen Max-Planck-Institut.

Lesen Sie hierzu bitte auch:
Mars-Astronauten gesucht!
- Neue Solidarität Nr. 33/2007
Russische Expedition untersucht den Meeresboden am Nordpol
- Neue Solidarität Nr. 33/2007