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Aus der Neuen Solidarität Nr. 23/2007 |
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Eskalation der Angriffe auf Putin
Als Reaktion auf die erfolgreichen
Besuche des ehemaligen Präsidenten Bill Clinton sowie des führenden
Demokraten Lyndon LaRouche in Moskau in den letzten beiden Monaten ist die von
britischen Kreisen laufende Kampagne gegen die Regierung Putin weiter eskaliert
worden. Das anglo-amerikanische Establishment war offenbar schon über
Clintons private Diskussionen mit Präsident Wladimir Putin anläßlich der
Beerdigung von Boris Jelzin im April unglücklich. Nach LaRouches Besuch in
Moskau Mitte Mai und den prominenten Presseberichte über seine Vorschläge zur
Wiederbelebung der russisch-amerikanischen Zusammenarbeit in der Tradition
Franklin Roosevelts reagiert London nun ungehalten. So wie die Briten keinen
neuen Roosevelt in den Vereinigten Staaten sehen wollen, sind sie auch
entschlossen, Rußland daran zu hindern, sich auf eine neue Partnerschaft mit
einem rooseveltorientierten Amerika auszurichten, wie Putin es beabsichtigt.
Die Kampagne der Regierung Blair
gegen Putin hat eine neue Dimension erreicht, nachdem London jetzt Anklage
gegen den ehemaligen KGB-Agenten Andrej Lukowoj wegen Mordes an dem ehemaligen
KGB-Offizier Alexander Litwinenko erhoben hat und dessen Auslieferung aus
Rußland fordert. Da Großbritannien das russische Auslieferungsbegehren für den
terroristischen Tschetschenen-Führer Achmed Sakajew und den russischen
Oligarchen Boris Beresowskij abgelehnt hat, sind die Chancen, daß Rußland der
Auslieferung zustimmt, zwar gering, aber das antirussische Klima wurde noch
am Vorabend des EU-Rußland-Gipfels in Samara aufgeheizt.
Auch in den wichtigen Medien des
US-Establishments wird die Werbetrommel für Konfrontation gerührt. Am 27. Mai
erschien im „Wochenrückblick“ der
New York Times eine großen „Analyse“ voller Unterstellungen darüber,
Rußland wolle zum "gesetzgeberischen Zynismus im Stile der Sowjets"
zurückkehren. Noch deutlicher drückte sich der leitende Kolumnist der Washington
Post, Jim Hoagland, aus. Hoagland lobt nicht nur Blairs
Auslieferungsforderung, sondern auch Merkels „Abkanzelung“ Putins beim
G8-Gipfel sowie den harten Kurs, den Sarkozy gegenüber Rußland eingenommen hat.
„Dies schafft eine Gelegenheit, die transatlantische Kluft zu schließen, so daß
Europa und Nordamerika mit Rußland auf einer neuen, realistischen Grundlage
umgehen können", so die Schlußfolgerung Hoaglands.
Natürlich wird der von ihm
empfohlene Konfrontationskurs bei den Russen nicht nur nichts bewirken, er
würde auch im amerikanischen Wahlkampf 2008 zum Thema werden - um so
mehr, als George Soros, ein großer Geldgeber für die demokratischen
Präsidentschaftskampagnen – auch als Geldgeber für den Angriff des
"Project Democracy" auf Rußland führend ist.